Geschichte

DSC_9225Unsere Kirche – ihre Geschichte

Herzlich willkommen in unserer Heilig Kreuz Kirche.
 Vielleicht haben Sie etwas Zeit mitgebracht, um unsere Kirche anzusehen
 oder im betrachtenden Gebet zu verweilen.
 Gott braucht keine Kirchen. Die Menschen brauchen Kirchen um Orte der Gottesverehrung zu haben.

Schon vor vielen hundert Jahren haben die Ansbacher den Grundstein für diese Pilgerkapelle gelegt. Dieser Grundstein nennt das Datum 14. Juni 1461. Er ist in der Südwand der Kirche eingemauert. 1478 war die Kirche fertiggestellt.

Von hier aus zogen die Ansbacher zu Wallfahrten zur Gottesmutter nach Großlellenfeld und Königshofen (noch erhaltene Kirchen und Madonnen) und zum HL. Veit nach Wieseth und zum Hostienfund nach Rauenzell (nicht mehr erhalten).

Vor allem jedoch wurde der Leidensweg Jesu (Via Dolorosa) nachempfunden. Der Weg von der St. Johanniskirche zur Pilgerkapelle entsprach der Entfernung des Leidensweges Jesu in Jerusalem. Ähnliche Situationen finden wir in der Gottesruhkapelle in Windsbach oder der Sebastianskapelle in Wolframs Eschenbach.

Wegen vieler Sterbefälle mussten die Bestattungen in der Stadt aufgegeben werden. Ab 1564 musste die Kirche als Friedhofskirche erweitert werden. Ebenso 1607. 1623 wurde eine neue Ausstattung im Barockstil gespendet. Diese ist in der Spitalkirche in Bad Windsheim zu sehen.

 Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche im neugotischen Stil von Stadtbaumeister Weiß wiederrum umgebaut. Die geschnitzte Altarwand und die schöne Sternendecke lieferte der seinerzeit sehr bekannte Bildhauer und Restaurator Franz Herterich (1798-1876) aus Ansbach.

Das Altarbild lieferte der aus Ansbach stammende Maler Georg Friedrich Bischoff (1819 – 1873). Das Bild zeigt einen segnenden Christus. Der Altar ist Zeichen der Gegenwart Gottes. Hier werden wir eingeladen zur Tischgemeinschaft mit Gott im HL. Abendmahl. Als Zeichen der Verehrung ist der Altar mit weißen Tüchern bedeckt. Die an die Grabtücher Jesu erinnern sollen. Die Kerzen sind Zeichen der Ehre, aber da sie verbrennen, sind sie auch Zeichen für unsere Vergänglichkeit. Blumen schmücken den Altar.  Auch sie sind Zeichen der Verehrung. Blumen sind das Lächeln Gottes über der Erde,wie die ev. Blumenmönche aus Dertingen sagen. Blumen verwelken und zeigen uns, dass wir nicht immer auf Erden sind.

Sehen Sie sich ein bisschen um, so werden Sie entdecken, dass in jedem Fenster das Maßwerk verschieden ist. An der Altarwand sehen Sie Kreuze, ebenso auch ein Vortragekreuz, dass bei Beerdigungen benutzt wird.

Und unter der Orgelempore ist ein großes barockes Kreuz aus der Werkstatt von Georg Brenck. Das Kreuz ist das Zeichen unserer Erlösung. Aber betrachten Sie es doch einmal anders:

Sehen Sie das Kreuz einmal als mathematisches Symbol: es ist ein Pluszeichen. Ich deute es als Gottes Ja zum Menschen. Gott scheute kein Opfer. Auch nicht seinen Sohn um den Menschen zu erlösen.

Am Taufstein werden wir daran erinnert, dass Gott einen Bund mit uns geschlossen hat. Hier werden wir durch die HL. Taufe zum Christen.

In einer Friedhofskirche finden sich auch viele Gedenktafeln an verstorbene Familie, aber auch an Soldaten früherer Kriege.

2002 wurde ein kleiner Raum im Turmuntergeschoss eingerichtet, der zur Meditation einlädt. Hier können auch Lichter angezündet werden.

Vielleicht beten Sie zum Schluß Ihres Besuches einen Text des Franziskus von Assisi:

„Wir beten Dich an Heiliger, Herr Jesus Christus.
 Hier und in allen Deinen Kirchen der ganzen Welt.
 Wir preisen Dich,weil Du durch Dein heiliges Kreuz die Welt erlöst hast.“

Autor: Helmut Schatz